Kreislaufwirtschaft
Mission und Vision Textil-Recycling heute – mit unserem Netzwerk für morgen
Die Vereinten Nationen haben 2015 bereits mit der Agenda 2030 erste Leitplanken hierzu aufgestellt. 17 globale Nachhaltigkeitsziele wurden ausgegeben, auf die sich 193 Staats- und Regierungschefs beim UN Gipfeltreffen in New York verpflichtet haben. Ihr oberster Anspruch: Die Welt gerechter, wohlbehaltener, friedlicher und sozialer zu gestalten.
Unser Geschäftsmodell bei FWS unter dem Dach der global operierenden Boer Group folgt den Schlüsselmaßnahmen der EU-Textilstrategie, die die Herstellung und Nutzung von Textilien nachhaltiger gestalten soll. Dadurch leisten wir einen wesentlichen Beitrag für deren globale Umsetzung.
„Wir verlängern nicht nur die Lebensdauer von Textilien! Vielmehr werden weit über 60% der Textilabfälle von uns so aufbereitet, dass sie für ihren ursprünglichen Zweck wiedergenutzt werden können und über 30% als Sekundärrohstoffe in neuen Produkten verwendet werden. Und dies alles unternehmen wir bewusst in West-Europa, damit der verbleibende nicht recyclebare Anteil einer sachgerechten Verwertung zugeführt werden kann. Denn für uns gilt der Maßstab der hochwertigen Verwertung zu 100%."
Rainer Binger COO
Boer Group
„Nicht mehr tragbare Bekleidung in den Restmüll zu werfen, ist keine Option. Vielmehr muss die Entwicklung neuer innovativer Recyclingtechnologien von allen Seiten gefördert werden, damit die bei der Herstellung von Textilien eingesetzten Rohstoffe wiederverwendet werden können. Die Boer Group trägt ihren Teil dazu bei und unterstützt fachlich wie finanziell vielversprechende Projekte für das Faserrecycling und investiert in Recyclingtechnologien. Nur durch die Beteiligung aller Stakeholder kann Kreislaufwirtschaft gelingen.“
Nicole Kösegi Business development manager
Boer Group Recycling Solutions
EU Textilstrategie
Mit Veröffentlichung der EU Textilstrategie im März 2022 beschreibt die EU Kommission die aktuelle Situation und teilt ihre Vision für nachhaltige und kreislauffähige Textilien in 2030 mit.
- Die Textilproduktion hat sich zwischen 2000 und 2015 verdoppelt.
- Jede Sekunde wird eine volle LKW-Ladung Textilien zur Mülldeponie verbracht oder verbrannt.
- >1% des zur Herstellung von Kleidung verwendeten Materials wird in neuer Kleidung recycelt.
- Bis zu 35% des gesamten in die Umwelt freigesetzten Mikroplastiks lassen sich zu Textilerzeugnissen zurückverfolgen.
- CO² zählt zu den drei größten Belastungen für Wasser und Landressourcen und zu den fünf größten Belastungen in Bezug auf die Rohstoffnutzung und Treibhausgasemissionen.
- Der europäische Textilienverbrauch ist nach der Lebensmittelerzeugung, dem Wohnen und der Mobilität die viertgrößte Ursache von Umweltbelastung und Klimawandel.
Quelle: Textiles_Factsheet.de / © Europäische Union
- Textilerzeugnisse, die auf den EU-Markt gebracht werden...
- ... sind langlebig und recyclingfähig
- ... bestehen größtenteils aus Recyclingfasern
- ... enthalten keine gefährlichen Stoffe
- ... unter Einhaltung der sozialen Rechte und im Sinne des Umweltschutzes hergestellt
- „Fast Fashion“ kommt aus der Mode.
- Wirtschaftlich rentable Wiederverwendungs- und Reparaturdienste sind weiterhin verfügbar.
- In einem wettbewerbsfähigen, widerstandsfähigen und innovativen Textilsektor übernehmen die Hersteller entlang der gesamten Wertschöpfungskette die Verantwortung für ihre Produkte, und das bis hin zur Entsorgung.
- Das kreislauforientierte Textilökosystem verfügt über ausreichende Kapazitäten für innovatives Faser-zu-Faser-Recycling, wohingegen die Verbrennung und Deponierung von Textilien auf ein Minimum reduziert werden.
Quelle: Textiles_Factsheet.de / © Europäische Union
- Festlegung von Design-Anforderungen für Textilien, um sie langlebiger zu gestalten und leichter zu reparieren und zu recyceln, sowie eines Mindestrezyklatanteils.
- Einführung klarerer Etiketten auf Textilien und eines digitalen Produktpasses.
- Bekämpfung von Greenwashing zur Stärkung der Verbraucher und zur Sensibilisierung für nachhaltige Mode. Kehrtwende bei Überproduktion und übermäßigem Verbrauch und Abschreckung von der Vernichtung nicht verkaufter oder zurückgegebener Textilien.
- Vorschlag einer obligatorischen erweiterten Herstellerverantwortung für Textilen mit umweltbezogener Gebührenstaffelung.
- Bekämpfung der unbeabsichtigten Freisetzung von Mikroplastik aus synthetischen Textilien.
- Beschränkung der Ausfuhr von Textilabfällen und Förderung nachhaltiger Textilien weltweit.
- Schaffung von Anreizen für kreislauforientierte Geschäftsmodelle, einschließlich des Wiederverwendungs- und des Reparatursektors.
- Anregung von Unternehmen und Mitgliedstaaten, die Ziele der Strategie zu unterstützen.
Damit die Schlüsselmaßnahmen bis 2030 Wirkung entfalten, werden in den nächsten Jahren eine Vielzahl der EU-Direktiven und Verordnungen angepasst, was signifikante Veränderungen unserer Branche zur Folge haben wird. Die FWS zusammen mit der Boer Group ist am Puls der Zeit und engagiert sich aktiv in nationalen wie internationalen Verbänden, um die Gesetzesinitiativen mitzubegleiten.
Wollen Sie mehr darüber erfahren, welche Auswirkungen die Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen für Sie haben, dann sprechen Sie uns an.